Entstehung, Bildung und Fundorte
Ammoniten sind Fossilien ausgestorbener Meerestiere aus der Klasse der Kopffüßer (Cephalopoda), verwandt mit heutigen Tintenfischen, Kalmaren und Oktopussen. Sie lebten in den Ozeanen des Paläozoikums und Mesozoikums, insbesondere zwischen dem Devon und der Kreidezeit (etwa vor 400 bis 66 Millionen Jahren).
Die Schale eines Ammoniten war meist spiralig gewunden und bestand aus mehreren Kammern. Wenn das Tier starb, konnte die Schale von Sediment bedeckt werden, woraufhin im Laufe von Millionen Jahren eine Fossilisation stattfand. Dabei wurde das organische Material durch Mineralien wie Calcit oder Pyrit ersetzt, je nach den gegebenen Bedingungen.
Marokko gilt weltweit als eines der reichsten Fundgebiete für Ammoniten. Besonders in der Region um Erfoud und das Atlasgebirge werden zahlreiche Fossilien aus den Kalksteinschichten der mittleren bis späten Kreidezeit geborgen.
Geschichte und Namensgebung
Der Name "Ammonit" leitet sich vom ägyptischen Gott Amun (auch Ammon) ab, der oft mit eingerollten Widderhörnern dargestellt wurde. Die Ähnlichkeit dieser Hörner mit den spiraligen Schalen inspirierte den römischen Gelehrten Plinius den Älteren, diese Fossilien „Ammonis cornua“ (Hörner des Ammon) zu nennen.
Ammoniten sind bereits seit der Antike bekannt und wurden in verschiedenen Kulturen als besondere Steine betrachtet. Im Mittelalter glaubte man, es handle sich um versteinerte Schlangen – in England nannte man sie „snake stones“. Heute sind Ammoniten bei Fossiliensammlern sehr beliebt, ebenso wie in Schmuckstücken und dekorativen Objekten.
Spirituelle Aspekte
In spirituellen Traditionen gilt der Ammonit oft als Symbol für Veränderung, Zyklen und Evolution. Die Spiralform steht für Wachstum und die Reise nach innen oder zu höheren Bewusstseinsebenen.
Einige Anhänger verwenden Ammoniten zur Meditation oder als Hilfsmittel, um Balance und Struktur im Leben zu finden. Im Feng Shui werden sie mit der Förderung von Vitalität und Energiefluss in einem Raum assoziiert.
Umgang, Pflege und Sicherheit
Ammoniten sind im Allgemeinen recht robust, besonders wenn sie in Calcit oder Pyrit versteinert sind. Dennoch können sie bei grober Behandlung anfällig für Kratzer oder Brüche sein. Vermeiden Sie längeren Kontakt mit Wasser oder aggressiven Reinigungsmitteln, insbesondere bei polierten Exemplaren.
Es bestehen keine besonderen Sicherheitsrisiken im Umgang mit Ammoniten, aber wie bei allen Fossilien ist es ratsam, sie außerhalb der Reichweite von Kleinkindern aufzubewahren und nicht in Bereichen zu verwenden, in denen Staubbildung auftritt.
Interessante Fakten
- Einige Ammoniten aus Marokko sind Millionen Jahre alt und zeigen noch deutlich schöne Suturlinien (die Trennlinien zwischen den Kammern).
- In manchen Fällen enthalten Ammoniten Spuren von Pyrit („Katzengold“), was ihnen einen goldenen Schimmer verleiht.
- Der größte gefundene Ammonit hatte einen Durchmesser von über zwei Metern, aber die meisten sind nur wenige Zentimeter groß.